(Klappentext:)
"(...) das Raumschiff 'Erde I'" (...), ein Planet der steuerbar sei.
Zukunft wird als unmittelbar bevor stehend gesetzt, was an der wissenschaftlich-technischen
Entwicklungsgeschwindigkeit liege - ein epochal neuer Zustand, weil Zukunft nicht
wie in
früheren Jahrhunderten in unerreichbarer Ferne liege. Hier befindet
sich Zukunft als
technologisch fundiertes Konstrukt im erreichbaren oder
schon erreichten Bereich des
Machbaren und nicht im Bereich der Projektion.
"Da siedeln Menschen auf dem Grund der Meere
und leben ein Leben fast
ohne Ende."
Ausgehend von der als faktisch angesehenen
"Grenze des Wachstums" (Dennis Meadows' Studie am MIT/Club of Rome)
sollen 'entideologisiert' nur solche Konzepte einer Synopse unterzogen werden,
die
"handfest" aber prognostisch sind.
Die techno-Metapher Raumschiff
fuer 'unseren' Planeten und Wohnort, soll die
technische-naturwissenschaftliche
Problemlöse-Option unterstreichen.
pro-gnostisch
pro-jektiv
Welche prognostischen Techno-Methoden gibt
es: Die Kontrolle der Überbevoelkerung (Zahl aus
"Computerberechnungen"
fuer 2000 etwa 7 Milliarden Menschen) wird auf die Geburtenkontrolle
via Schwangerschaftsverhütung
durch Frauen gebracht.
Wohn- und Lebensraum wird dirigistisch in Zonen und
Reservate eingeteilt; der Energiebedarf
wird mit tausenden Atomkraftwerken
gedeckt; der Ernährunsbedarf durch die Herstellung
synthetischer Nahrung
in Argrarfabriken mit computergesteureter Atmosphäre (künstliche
Sonnen gespeist mit Atomstrom), Hunger würde so für immer aus der Welt
geschaffen; die
Herstellung der Gebrauchsgüter wird weitgehend vollautomatischen,
computergesteuerten
Maschinen überlassen sein; die Maschine der Zukunft
werde sich selbst reproduzieren
("Gespinst aus (Maschinen und Kommunikationssystemen)
(...)" S. 29); Natursysteme werden als
ingenieurisch als "gewaltige
Maschine" technischen Steuerbarkeiten überschrieben;
"Zusatzgehirne"
wirken prothetisch und gelten als Wissensspeicher (a-dynamischer,
a-performativer,
quantitativer Wissensbegriff: 70 Lebensjahre wären 10 hoch 9 Bits
und
demnach von Computern leichter zu verarbeiten); usw.
Zukunftsforschung:
Alle kurz genannten Projektionen gehen auf deterministische Modelle und
Szenarien
zurück: "Komplexe, aber relative rigide Formalismen wie etwa Wechselwirkungsanalysen
oder andere quantitative Methoden werden weniger genutzt; an ihre Stelle treten
häufig Szenario-
Techniken."
"Wild
Cards, schleichende Katastrophen und Chaostheorie
Eine hervorstechende Gruppe
von Wild Cards sind Trend- oder Strukturbrüche. Wie manche
plötzlichen
Ereignisse, Unfälle, Katastrophen können Trend- und Strukturbrüche
auf Prozesse
zurückzuführen sein, die längerfristig unbeobachtet
ablaufen, weil sie nicht die öffentliche
oder wissenschaftliche Aufmerksamkeit
auf sich gezogen haben. Im Gegensatz zu akuten ka-tastrophenhaften
Geschehnissen
handelt es sich in der Terminologie von Carl Böhret bei diesen
langsamen,
unbeobachteten Prozessen um schleichende Katastrophen (Böhret
1990). Böhrets
Theorie der schleichenden Katastrophen bildet einen geeigneten
konzeptionellen Rahmen für
den Typus der längerfristig verursachten
Wild Card." (http://www.z-punkt.de/download/wildcard.pdf
[25.06.2001]
Innovationsmanagement -> http://www-bior.sozwi.uni-kl.de/bior/lehre/sommer/vorles/wirtech/PowerPoint-Folien6.pdf
-> S. 24/25: Computerprognosen von Dr. Dennis Meadows*, MIT 1972 -> http://www.unh.edu/ipssr/#World3 und Prof. Robert Boyd Universityof California
"in 1972, the Book Limits to Growth described the prospect for growth in the human population and the global economy during the coming century. The book was the outgrowth of a two-year project at MIT to investigate the long-term causes and consequences of growth in population, industrial capital, food production, resource consumption, and pollution. To keep track of these interacting entities and to project their possible paths into the future,a team consisting of Dennis Meadows, Donella Meadows, and others, created a computer model called World3.
Twenty years later Dennis Meadows, Donella Meadows, and Jorgen Randers revised World3 and presented their findings in the book Beyond the Limits. Though the model itself changed very little, computer technology had made the World3 model much more accessible. When it was orinally developed in the early seventies, the model required one of MIT's powerful mainframe computers to run it. By the time Beyond the Limits was published, World3 could be run on almost any desktop computer." (http://www.unh.edu/ipssr/#World3 [25.6.2001])
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(1) Ulrich Schippke. _Zukunft:
Das Bild der Welt von morgen_. Gütersloh: Bertelsmann, 1975 (?)
SCHIPPKE, ULRICH, Zukunft., Das Bild der Welt von Morgen. Gütersloh. (Bertelsmann). o.J. geb.mSU. 208 S. m. zahlr. s/w u. farb. Abb. (VS fleckig)., [Varia], 12,00 DM
*heute Professor of Systems Policy and Director, IPSSR (Institute for Policy and Social Science Research) at the University of New Hampshire; Dennis Meadows u.a., Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, Stuttgart: dva 1972.